In Deutschland gibt es verschiedene Wege zur Promotion, wobei sich diese grundsätzlich in zwei Hauptkategorien unterteilen lassen: die Individualpromotion und die strukturierte Promotion.

Individualpromotion: Dies ist der traditionelle Weg, bei dem Promovierende ihre Doktorarbeit eigenständig, in Absprache mit einem Doktorvater oder einer Doktormutter, organisieren. Dieser Weg bietet viel Freiheit, verlangt aber ein hohes Maß an Selbstorganisation und Disziplin.

Strukturierte Promotion: Hier erfolgt die Promotion innerhalb eines festgelegten Programms, das oft in Graduiertenschulen oder Graduiertenkollegs angeboten wird. Diese Programme bieten eine strukturierte Betreuung und einen klaren Finanzierungs- und Zeitrahmen. Sie beinhalten häufig den Besuch von Seminaren und Kolloquien und eignen sich besonders für diejenigen, die eine engere Anleitung und ein stärker strukturiertes Umfeld bevorzugen.

Neben diesen Hauptwegen gibt es noch spezifische Formen wie die Industriepromotion, bei der die Forschungsarbeit in Zusammenarbeit mit einem Unternehmen durchgeführt wird, was praxisnahe Erfahrungen und eine finanzielle Vergütung mit sich bringt.

Die Wahl des Promotionswegs hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie den persönlichen Vorlieben, der Lebenssituation und den beruflichen Zielen. Auch die Art der Dissertation – ob als Monografie oder kumulative Dissertation – sowie die Entscheidung zwischen einem Doktortitel (Dr.) und einem Ph.D. sind wichtige Überlegungen (Quelle)​.

In der Medizin und den Künsten existieren besondere Promotionstraditionen, die sich von anderen Fachrichtungen unterscheiden. Medizinische Promotionen können zum Beispiel bereits während des Studiums begonnen werden und sind oft weniger umfangreich als in anderen Fächern. Künstlerische Promotionen folgen eigenen Prinzipien, die die Besonderheiten künstlerischer Forschung und Praxis berücksichtigen (Quelle)​.